Tintenstrahl- und Laserdrucker gibt es mittlerweile zu Dumpingpreisen in jedem gut sortierten Supermarkt. "Einmal hin", ist schnell auch mal ein billiger Tintenstrahldrucker drin. Noch günstiger lässt sich so manches (vermeintliches) Schnäppchen auf den allseits bekannten Shopping-Portalen im Internet ergattern. Doch Vorsicht: Die Preisschlager entpuppen sich schnell als Kostenfalle, sobald neues Verbrauchsmaterial angeschafft werden muss. Denn Toner und Tintenpatronen lassen sich Hersteller wie Canon, Brother, Epson und HP teuer bezahlen. Wer sich ein wenig informiert, weiß das bereits. Mit diesem Wissen ausgestattet tauchen dann Fragen wie: "Welcher Drucker ist der günstigste?"und "Welcher Drucker hat die günstigsten Druckerpatronen?" auf.
{{include_include-magazin}}Günstige Druckerpatronen = günstiger Unterhalt?
Es könnte so einfach sein, wenn diese Gleichung aufginge, doch leider tut sie es nicht - mit den Druckkosten ist das nämlich so eine Sache. Genau wie beim Drucker selbst spielt auch der Anschaffungspreis eines Toners oder einer Tintenpatrone nur die zweite Geige im Orchester der laufenden Druckkosten. Entscheidend ist schließlich, wie viele Blätter Papier sich mit der Druckerpatrone drucken lassen. Aus beiden Faktoren muss man den Preis pro Seite berechnen, um die tatsächlichen Druckkosten zu erhalten und sich der Antwort auf die Frage nach dem Drucker mit den günstigsten Patronen zu nähern. Doch so einfach ist das dann schon wieder nicht: Zusätzlich kommt es eben auch darauf an, wie der jeweilige Drucker mit der kostbaren Tinte oder dem wertvollen Tonerpulver umgeht und was exakt Sie drucken (nur Texte oder viele Bilder, Grafiken etc).
Laserdrucker oder Tintenstrahldrucker?
Die Art des Druckers spielt bei den laufenden Druckkosten eine ganz entscheidende Rolle. Unabhängig von Marke und Modell lässt sich pauschal festhalten, dass die Druckkosten eines Laserdruckers immer unter denen eines vergleichbaren Tintenstrahldruckers liegen werden; was nicht heißt, dass Tintenstrahldrucker keine Daseinsberechtigung haben, denn in puncto Stromverbrauch haben die "Günstig-Drucker" meist deutlich die Nase vorn.
Eine Farbseite kostet bei Laserdruckern im Durchschnitt 15 bis 23 Cent. Die Kosten für eine mit Tinte gedruckte Farbseite liegen bis zu 84% höher.
Wer sehr viel druckt (z. B. in großen Büros / Unternehmen), hat die höheren Anschaffungskosten eines Laserdruckers demnach recht schnell wieder raus. Doch selbst bei geringem Druckvolumen im Home-Office kann sich der Kauf eines Laserdruckers auszahlen. Wieso? Ganz einfach: Wird der Drucker selten genutzt, trocknet die Tinte mit der Zeit ein und erfordert die Anwendung des integrierten Drucker-Reinigungsprogramms. Dabei wird jedoch so viel Tinte durch die Druckerdüsen gejagt, dass die Tintenpatrone schnell leer ist und eine neue angeschafft werden muss.
Druckerpatronen-Kauf: Worauf Sie achten sollten
Auch wenn wir Ihnen nicht pauschal sagen können, welcher Drucker am günstigsten druckt, können wir Ihnen sehr wohl ein paar wertvolle Ratschläge für den Kauf günstiger Druckerpatronen mit auf den Weg geben.
- 1. Drucker mit Einzelpatronen wählen
Während die meisten Tintenstrahler für jede Farbe eine einzelne Patrone nutzen, setzt der Hersteller HP bei vielen seiner Farb-Tintenstrahldruckern auf nur zwei Patronen: eine S/W-Patrone sowie eine große Patrone, in der die Farben Cyan, Magenta und Yellow (CMY) gemeinsam untergebracht sind. Das Problem dabei: Ist nur eine einzige Farbe leer, muss sofort die gesamte Kompaktpatrone unabhängig vom Füllstand der anderen Farben ausgetauscht werden. Bei Single-Ink-Patronen können Sie die Farben einzeln wechseln - ein klarer Kostenvorteil.
- 2. Kompatible Druckerpatronen & Repacked-Toner nutzen
Es muss nicht immer das Originalprodukt sein: Kompatible Druckerpatronen (Refill- und Rebuilt-Patronen) sind aufwendig gereinigte und wiederbefüllte Druckerpatronen, die den Originalkartuschen in (fast) Nichts nachstehen. Im Fall von Rebuilt-Tonern werden entsprechende Kartuschen sogar mit Neuteilen bestückt. Unser Insider-Tipp: Greifen Sie zu Originalkartuschen, die lediglich Schäden an der Verpackung aufweisen und ansonsten wie neu sind. Solche Produkte stammen z. B. aus Kundenwiderrufen, Überbeständen oder Fehlbestellungen und werden von Online-Händlern zu besonders günstigen Preisen angeboten.
- 3. Recyclebare Druckerpatronen kaufen
Mit den oben erwähnten Repacked-Tonern (originale und voll funktionsfähige Druckerpatronen ohne OVP oder mit leichten Verpackungsschäden) schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.
1. Sie sparen Geld!
2. Nachdem die Originalkartuschen leergedruckt sind, lassen sich diese recyceln. Als Refill-/Rebuilt-Patronen wird den Produkten neues Leben eingehaucht. Das ist gut für die Umwelt und gut für den Geldbeutel der Verbraucher, die sich für solche Alternativprodukte entscheiden.
Wir bieten Ihnen deshalb für jede recycelbare Originalkartusche, die Sie an uns verkaufen, eine faire Vergütung gemäß unserer Ankaufspreisliste. Und was für Toner gilt, das gilt bei uns auch für Tintenpatronen. Diese verkaufen Sie ebenfalls zu fairen Preisen an GeldFuerMuell und holen sich einen kleinen Teil der Anschaffungskosten wieder zurück.
- 4. XL Druckerpatronen bevorzugen
XL Druckerpatronen schaffen mehr Seiten als Standard-Druckerpatronen. Das liegt allerdings nicht an ihrer Größe, die ist nämlich mit den Standard-Modellen identisch, sondern an dem größeren Schwamm. Zwar sind die XL-Varianten in der Anschaffung bis zu 30 % teurer, doch die Druckkosten pro Seite sind im direkten Vergleich unschlagbar gering. Tipp: Unsere Ankaufspreise für XL-Patronen sind ebenfalls "extra large". Schauen Sie doch mal in unsere Tintenpatronen Ankaufspreisliste.
- 5. Über Instant-Ink-Abo nachdenken
Besonders häufig bekleckert sich der der Hersteller HP nicht mit Ruhm. Da wären zum einen die Kompaktpatronen und zum anderen die Tatsache, dass der Hersteller immer wieder versucht, die Verwendung alternativer Druckerpatronen über Firmware Updates einzuschränken. Seit 2016 bietet HP jedoch einen interessanten Service in Form einer Art Druckerpatronen-Flatrate an, die auf den Namen "Instant-Ink" hört. Zur Wahl stehen vier unterschiedliche Tarife auf Basis des individuellen Druckvolumens. Neigt sich der Füllstand dem Ende, sendet HP automatisiert eine neue Patrone frei Haus. Nicht aufgebrauchte Seiten-Kontingente können zu gewissen Teilen in den neuen Monat übertragen werden. Das lohnt sich nicht immer, kann die Druckkosten im Einzelfall jedoch senken.
Sie wollen Namen? Kriegen Sie!
So ganz ohne konkrete Modellempfehlungen wollen wir diesen Artikel dann trotzdem nicht beenden; also Butter bei die Fische: In verschiedenen Tests haben sich die HP 907XL / 903XL Tintenpatronen für den HP OfficeJet Pro 6960 All-in-One-Drucker als besonders kosteneffizient herausgestellt. Im Durchschnitt liegen die Druckkosten diese Kombi bei etwa 0,09 Euro pro Seite. Auch der Canon Pixma TS5050 Multifunktionscenter in Kombination mit den Canon PGI-570XL / CLI-571XL Patronen schneidet bei Verbrauchstests gut ab (0,12 Euro gemittelte Druckkosten pro Seite). Ähnlich gut: der Brother DCP-J562DW mit den Brother LC-223 Druckerpatronen. Die durchschnittlichen Kosten pro Seite liegen hier bei etwa 0,14 Euro. Beim Hersteller Epson kann das Modell Expression Home XP-247 zusammen mit den Epson 29XL Maxi Patronen und durchschnittlichen Kosten von 0,13 Euro pro Seite überzeugen.