Wir benutzen sie fast jeden Tag; jedenfalls dann, wenn wir in einem Büro arbeiten: Drucker. Aufgrund der Leistungsdaten sind dies in mittleren bis größeren Büros zumeist Laserdrucker. Anders als Tintenstrahldrucker, die mit Tintenpatronen bestückt werden, funktionieren Laserdrucker nur mit Tonern bzw. dem darin befindlichen Pulver. Doch wie setzt sich das Tonerpulver zusammen und wie funktioniert es?
{{include_include-magazin}}Die Geschichte des Toners
Um zu verstehen, wieso das Tonerpulver so zusammengesetzt ist wie es ist, muss man die Geschichte des Laserdruckers etwas genauer unter die Lupe nehmen. Im Jahre 1937 meldete der us-amerikanische Physiker Chester F. Carlson Das Patent für die Elektrophotographie an. Weil diese Erfindung elektrische Ladungen nutzt, war dies der Grundstein für den Laserdrucker wie wir ihn heute kennen. Die erste Fotokopie wurde durch Bärlappsporen (Sporen einer Pflanzenart) mit Hilfe elektrischer Ladung auf einer Glasplatte angefertigt. Der Moderne Laserdrucker basiert auf dem gleichen Prinzip. In die heutige Zeit übertragen, sind die Sporen das Tonerpulver und die Glasplatte das Papier.
Zusammensetzung von Tonerpulver
So weit so gut, doch Sie wissen immer noch nicht, was nun in der Tonerkartusche drin steckt? Wir sagen es Ihnen - Tonerpulver enthält:
- Kunstharz,
- Farbpigmente,
- magnetisierbare Metalloxide und
- Hilfsstoffe.
Klingt überschaubar, doch selber könnte man sich so etwas nicht anrühren. Denn die Anforderungen, die das aus nur 5 bis 30 µm großen Teilchen bestehende Pulver erfüllen muss, sind hoch: Zum einen soll der Toner auf unterschiedlichen Materialien gut haften, zum anderen muss die Qualität der Ausdrucke nahezu perfekt sein und eine feine Graduierung aufweisen. Zudem sollte Toner lange haltbar bleiben. Hinweis: Bei richtiger Lagerung sind Toner nahezu ewig haltbar.
Um die genannten Anforderungen zu erfüllen, muss das Verhältnis der einzelnen Komponenten perfekt aufeinander sowie auf das jeweilige Gerät abgestimmt sein. Der falsche Toner wird Ihren Drucker nur kaputt machen. Konkreter: Es wird zu Defekten an der Belichtungstrommel oder der Fixiereinheit kommen. "Jetzt weiß ich, was in dem Pulver drin steckt, doch nun reden die auch noch von Belichtungstrommeln und Fixiereinheiten - was ist denn das schon wieder", fragen Sie sich? Sie werden es verstehen, wenn Sie sich die Funktionsweise des Laserdruckers genauer ansehen. Zudem wird dabei deutlich werden, wieso es die einzelnen Komponenten in der Tonerpulver Zusammensetzung braucht.
So kommt das Tonerpulver aufs Papier
- Schritt 1: Im ersten Schritt wird die Bildtrommel des Laserdruckers elektrostatisch negativ geladen. Dies geschieht entweder mit einem nahe der Trommel befindlichen Draht, oder aber mittels einer Ladungswalze. Ladungswalzen haben den Vorteil, dass bei der Aufladung kaum Ozon freigesetzt wird. Das ist gut für die Luft im Büro. Anders als beim Draht (Ladekorona), hat die Walze direkten Kontakt mit der Bildtrommel. Bei der Ladekorona wird die Luft in der Umgebung ionisiert.
- Schritt 2: Als nächstes wird die Ladung auf dem Photoleiter wieder gelöscht; jedoch nur an den Stellen, an denen in einem weiteren Schritt der Toner haften soll, um später ein konkretes Bild auf das Druckmedium abzugeben. Einfach erklärt, geschieht dies durch die Belichtung der jeweiligen Stellen mit einem Laserstrahl.
- Schritt 3: Nun wird der Photoleiter durch Drehung in die Nähe des Toners gebracht. Durch die negative Ladung des Tonerpulvers, haftet dieser in der sogenannten Entwicklereinheit des Laserdruckers an den positiv geladenen Stellen der Bildtrommel, die zuvor vom Laserstrahl erzeugt wurden.
- Schritt 4: Indem sich der Photoleiter weiter bewegt, trifft dieser nun direkt auf das Druckmedium (Papier) oder in einem Zwischenschritt auf ein Transferband bzw. eine Transferwalze. Das Tonerpulver wird durch eine starke, der Ladung des Toners entgegengesetzte elektrische Ladung des Papiers (geschieht durch eine so genannte Transferrolle) dazu gebracht, auf das Papier zu "springen". Die Fixierung des Pulvers erfolgt im fünften und letzten Schritt.
- Schritt 5: Zwar befindet sich das Tonerpulver nach Schritt 4 bereits auf dem Papier, doch hier muss es nun auch haften bleiben; schließlich sind haltbare und uv-beständige Dokumente ein Steckenpferd der Laserdrucker. Die Fixiereinheit des Druckers besteht aus zwei Walzen, von denen mindestens eine im Inneren einen Heizstab besitzt. Dieser erhitzt die Teflon- oder Silikonwalze auf ca. 180°C. Läuft das Papier durch die Walze(n), wird das Tonerpulver regelrecht ins Papier eingeschmolzen, wo er durch die Kunstharze verklebt.
Tonerpulver selber nachfüllen? Auf keinen Fall!
Sie merken: So ein Laserdrucker ist ganz schön kompliziert und empfindlich. Dementsprechend hohe Sorgfalt sollten Sie auch bei der Wahl des richtigen Toners für Ihr Gerät walten lassen. Wir empfehlen entweder originale Tonerkartuschen oder professionell aufbereitete Refill- und Rebuilt-Toner. Vom eigenen Nachfüllen des Tonerpulvers raten wir Ihnen ab.
Um so viel wie möglich zu sparen, greifen Verbraucher zu den abenteuerlichsten Mitteln: Nachdem wie wild herumgebohrt wurde, werden die entstandenen Löcher einfach mit Heißkleber verschlossen. Noch kurioser: In den etlichen Jahren, die wir mit leeren Tonerkartuschen und Druckerpatronen zu tun haben, sind uns schon Toner untergekommen, bei denen die Bohrlöcher lediglich mit Kaugummi verschlossen wurden. Übrigens ein Grund, wieso wir nur noch originale Leer-Toner ankaufen.
Nicht nur der Drucker ist beim Austritt des nachgefüllten Tonerpulvers versaut: Auch das Büro oder die Wohnung werden in Mitleidenschaft gezogen. Wollen Sie das Pulver danach einfach vom Boden aufsaugen, dürfen Sie sich u.U. auf einen beherzten elektrischen Schlag freuen, weil sich das Pulver dabei elektrisch auflädt; Sie kennen ja nun die Zusammensetzung.
Ein weiterer gesundheitlicher Aspekt: Zwar ist noch nicht abschließend geklärt, ob der normale Umgang mit Laserdruckern und Tonern negative gesundheitliche Auswirkungen haben kann, doch direkt einatmen sollten Sie loses mikroskopisch kleines Tonerpulver selbstverständlich nicht. Eine Kartusche ohne entsprechende Schutzmaßnahmen zu öffnen, erfolgt also stets auf eigene Gefahr.
Besser: Originale Leerkartuschen verkaufen und günstige Recycling-Toner kaufen
Statt sich selbst, Ihre Einrichtung und Ihren Drucker verschiedensten Gefahren auszusetzen, empfehlen wir, die leeren Originaltoner zum Recyclinghof, in den Laden bzw. zurück zum Hersteller zu bringen. Wenn Sie Ihre leeren Toner nicht nur entsorgen, sondern gleichzeitig damit Geld verdienen möchten, verkaufen Sie diese an GeldFuerMuell. Für jede recyclingfähige Tonerkartusche zahlen wir Ihnen bis zu 20 Euro. Wie viel Sie effektiv bekommen, erfahren Sie in unserer aktuellen Ankaufspreisliste.
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