Urban Mining - auch wenn man es angesichts der Wortähnlichkeit mit Urban Knittening und Urban Gardening vermuten könnte - Urban Mining ist viel mehr als nur ein Trend. Unter dem Begriff Urban Mining ist die Erkenntnis der Tatsache zusammengefasst, dass eine Stadt (urban = städtisch) eine riesengroße Rohstoffmine (Mining = Rohstoffabbau) ist. Diese Rohstoffe zu entdecken und zu bergen ist mit Urban Mining gemeint. Es geht im Vergleich zum wort- und sinnverwandten Bergbau Mining nicht darum, die Rohstoffe erstmalig zu gewinnen, sondern sie vielmehr in Recyclingprozessen zu bewahren. Diese Recyclingprozesse sind zum Teil erst noch in der Entwicklung. Aber immerhin hat man die Chance bereits erkannt und arbeitet daran. Mit Urban Mining soll dem weltweit immer prekärer werdenden Rohstoffmangel entgegen gewirkt werden, denn selbst nachwachsende Rohstoffe können nicht so schnell neu entstehen, wie sie derzeit von der Industrie verbraucht werden. Die Gewinnung von werthaltigen Rohstoffen aus dem städtischen Müll ist daher ein Thema, das an Bedeutung künftig immer mehr zunehmen wird.
{{include_include-magazin}}Welche Rohstoffe werden durch Urban Mining ins Visier genommen?
Beim Urban Mining geht es um Wertstoffe, die
- a) im wahrsten Sinne des Wortes verbaut sind und
- b) um Rohstoffe, die in Gebrauchsgegenständen enthalten sind und die nach Gebrauch des betreffenden Gegenstandes praktisch als Müll gelten.
Zu a) und damit zu den Rohstoffen, die in Gebäudeteilen verbaut sind:
Ein Haus besteht nicht nur aus Stein oder Beton. Gerade in den ersten Nachkriegsjahren hat man mit dem Material gebaut, das zur Verfügung stand, aber auch später wurden Kupfer, Blei, Zink und Aluminium verbaut. Die Hallen und Häuser kommen nun langsam in die Jahre und es stehen Renovierungen oder vielleicht sogar der Abriss an. Des Weiteren sind in vielen Städten Schrottplätze zu finden, die für einen Rohstoff-Schatzsucher eigentlich das reinste Eldorado darstellen. Das gilt auch für relativ unsortierte Müllhalden, die in den 60er, 70er und noch in den 80er Jahren gebildet wurden und in vielen Städten nun begrünt sind. Fast jede Stadt hat so einen Müllberg, der auf den ersten Blick gar nicht als solcher zu erkennen ist. Diese Müllhügel haben sich fast geschmeidig in die Landschaft eingefügt und sind heute die Flächengrundlage für Solaranlagen oder für städtische Freizeitangebote. Im Inneren dieser Hügel sind aber die reinsten Schätze an Rohstoffen zu vermuten. Gebäuderuinen sind ebenfalls als Rohstoff-Schatzquelle anzusehen. Urban Mining bedeutet, diesen Schätzen auf die Spur zu kommen und die wertvollen Rohstoffe zu bergen - damit sie nicht unnütz herumliegen. Heute ist man sich des Wertes dieser Rohstoffe bewusst, weshalb sie auch häufig als Wertstoffe bezeichnet werden. Die Forschung arbeitet derzeit an praktikablen Lösungen, diese Wertstoffe aus den Müllhalden und Gebäuderuinen zu bergen - dazu müssen sie allerdings erst einmal entdeckt werden. An der Universität Wien ist man zurzeit damit beschäftigt, Methoden zu entwickeln, um den Schätzen auf die Spur zu kommen. In diesem Zusammenhang entsteht so etwas wie Schatzkarten für Rohstoffe, die in ein oder zwei Jahrzehnten zum Tragen kommen werden. Eine lange Zeit - aber immerhin tut sich was beim Urban Mining.
Zu b) und damit zu den Wertstoffen in Gebrauchsgegenständen:
In jedem Haushalt - wirklich in jedem - gibt es eine ganze Menge von Gebrauchsgegenständen, die wertvolle Rohstoffe enthalten. Sind sie leer, verbraucht oder defekt, könnten sie theoretisch in den Müll wandern. Allerdings wäre das die schlechteste Lösung, denn damit verschwinden auch die recycelfähigen Rohstoffe im Müll. Prominente Rohstoffe, wie Glas und Papier werden insbesondere von der deutschen Bevölkerung relativ zuverlässig und in großem Umfang gesammelt und recycelt. Dass das so ist, liegt aber auch an der simplen Handhabung des Glas- und Papierabfalls, gerade in Städten. Überall stehen Glascontainer und zu jeder Gebäudeeinheit gehört obligatorisch auch eine Tonne für Altpapier. Die Bürger brauchen keine besonderen Umstände für das Trennen von Glas und Papier vom restlichen Hausmüll in Kauf zu nehmen. Anders sieht es bei Leuchtstoffröhren oder Batterien aus. Man müsste sie erst irgendwo lagern, bevor sie im Wertstoffhof (Leuchtstoffröhren) oder im Handel in den häufig bereitgestellten Sammelbehältern für leere Batterien abgegeben werden können. Zum Wertstoffhof müsste man extra hinfahren - und immer dann, wenn man beim Shoppen eine Batteriesammelstelle entdeckt, fallen einem die leeren Batterien wieder ein, die seit Jahren in der Schublade liegen. Bei der nächsten Aufräumaktion landen sie dann doch im Müll und die drei Leuchtstoffröhren im Keller werden für die nächsten 10 Jahre ganz hinten ins Eck gestellt. Im Sinne von Urban Mining könnte in 10 Jahren also so ziemlich jeder von uns im Keller oder in den Schubläden einen kleinen aber feinen Rohstoffschatz lagern, der gehoben werden sollte. Freilich ist hier in erster Linie an die Motivation der einzelnen Bürger und Privatpersonen zu appellieren, denn es wird wohl so schnell kein Gesetz geben und schon gar nicht durchsetzbar sein, dass das Lagern von Rohstoffen in unbrauchbar gewordenen Gebrauchsgegenständen verboten sein soll. Dieses Problem wartet noch auf eine Lösung.
Motivation für Recycling durch Geld für Müll
Geld könnte eine solche Motivation sein. Wer für seinen Müll Geld bekommt, ist eher bereit, ihn zu verkaufen, anstatt wegzuwerfen oder ihn zu lagern. Tonerkartuschen und Tintenpatronen Recycling durch Ankauf ist das beste Beispiel dafür.
Die Geld für Müll GmbH kauft leere Druckerpatronen und Tonerkartuschen an und sorgt dafür, dass die Leermodule recycelt werden. Zu den Profiteuren der ganzen Sache zählt nicht nur "die Umwelt", weil die enthaltenen Rohstoffe erhalten werden, weniger Patronen neu produziert werden müssen und damit die Ressourcen geschont werden - zu den Profiteuren gehören auch die Konsumenten. Der Aufwand einer sinnvollen Entsorgung lohnt sich. Ob nun die leeren Patronen zum Händler gebracht werden oder ob sie transportsicher verpackt und abgeschickt oder abgeholt werden - das ist für den Verbraucher an sich kein großer Unterschied. Aber beim Verkauf von leeren Patronen und Kartuschen kommt Geld in die Kasse. Es lohnt sich also in finanzieller Hinsicht und wer sammelt, wird sogar gar nicht mal zu knapp dafür belohnt.
Seit sich die Geld für Müll GmbH mit dem Thema beschäftigt, steigt die Zahl der auf diese Weise recycelten Druckerpatronen und Tonerkartuschen Jahr für Jahr. Es bleibt zwar immer noch viel zu viel in den privaten Haushalten und sogar in Unternehmen, Betrieben, Institutionen und Schulen liegen, bzw. es wird leider immer noch viel zu viel weggeworfen, statt verkauft, aber es tut sich trotzdem was in Sachen Druckerpatronen Recycling durch Ankauf.
Was ist eigentlich mit Ihnen? Sind Sie schon genug motiviert, sich am Urban Mining zu beteiligen? Fangen Sie doch einfach mit dem Verkauf von leeren Druckerpatronen an die Geld für Müll GmbH an und wenn Sie über Ihre positiven Erfahrungen damit auch in Ihrem Bekanntenkreis reden, tragen Sie aktiv dazu bei, dass künftig noch mehr wertvolle Rohstoffe vor der Vernichtung gerettet werden.