Die gute alte Glühbirne hat in unseren Haushalten größtenteils ausgedient. Die "neuen" Energiesparlampen, Halogen- und LED-Leuchtmittel halten zwar deutlich länger, doch sind auch nicht unkaputtbar. Eine Halogenlampe hat im Schnitt nach 2.000 bis 4.000 Stunden ausgedient. Die Kompaktleuchtstofflampe hält mit rund 10.000 Stunden etwas länger. Spitzenreiter ist die LED-Lampe mit bis zu 50.000 Stunden Lebensdauer. Aber was ist danach - wo entsorgt man die modernen Leuchtmittel? Denn eines nehmen wir mal vorweg: In den Hausmüll gehören ausgediente Energiespar- und LED-Lampen genauso wenig wie leere Druckerpatronen. Lediglich bei Halogenleuchten ist die Entsorgung über den Restmüll möglich.
{{include_include-magazin}}Energiesparlampe entsorgen
Die klassische Energiesparlampe besitzt einen Quecksilberanteil und ist deshalb als Sondermüll zu behandeln. Über den normalen Hausmüll dürfen solche Leuchtmittel auf keinen Fall entsorgt werden - es drohen empfindliche Strafen, wenn man Sie dabei erwischt. Um auf der sicheren Seite zu sein, wählen Sie eine der folgenden drei Möglichkeiten zur Entsorgung von Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren:
- Recyclinghof
- Deponie
- Rücknahmeservice des Händlers/Herstellers
Halogenlampe entsorgen
Halogenlampen enthalten ebenso wie normale Glühbirnen keine bedenklichen Stoffe, die eine spezielle Entsorgung erforderlich machen. Alles was man in den Leuchten findet ist Glas und Metall. Geht Ihnen eine solche Lampe kaputt, dürfen Sie diese also einfach ohne schlechtes Gewissen in den Restmüll werfen - aber bitte nicht in den Altglascontainer. Strafen haben Sie aber nicht befürchten.
LED Leuchten entsorgen
Bei dem modernsten Vertreter der Leuchtmittel ist bei Entsorgung wieder Vorsicht geboten. Genau wie Energiesparlampen gehören LEDs auf keinen Fall in den normalen Hausmüll, sondern stattdessen auf den Wertstoffhof oder zu einer entsprechenden Sammelstelle. Das hat vor allem den Hintergrund, dass die LEDs recycelt werden können - wertvolle Bestandteile der Leuchtdioden können wiederverwendet werden. Giftige Stoffe enthalten LED-Lampen nicht.
LED Lampen bestehen aus Dioden, Halbleitern und Transformatoren, die recycelt werden können. Auch das Glas und Bestandteile wie Indium und Gallium werden beim Recycling von LEDs (zurück)gewonnen.
Bußgelder bei falscher Entsorgung von Lampen
Bei der falschen Entsorgung von LED-Lampen droht kein Bußgeld - genauso wenig wie bei der Entsorgung von normalen Glühbirnen und Halogenlampen. Trotzdem empfehlen wir Ihnen der Umwelt zuliebe, LED-Leuchtmittel zum Wertstoffhof oder einer Sammelstelle zu bringen. Bei Energiesparlampen sieht das Ganze jedoch etwas anders aus. Bei der Entsorgung über den Hausmüll drohen Bußgelder von bis zu 1.000 Euro (in Hamburg), wenn gleich mehrere Energiesparlampen unsachgemäß entsorgt werden. Doch auch eine einzelne über den Hausmüll entsorgte Energiesparlampe kann schnell ins Geld gehen. In Bremen werden dafür 400 Euro Bußgeld erhoben. Wie viel in Ihrem Bundesland fällig wird, erfahren Sie im aktuellen Bußgeldkatalog.
Der Unterschied zwischen LED-, Halogen- und Energiesparlampen
Grundlegend sind LED- und Halogenlampen auch Energiesparlampen, doch sie unterscheiden sich maßgeblich von dem, was im Handel als "Energiesparlampe" angeboten wird.
Klassische Energiesparlampe
Bei der klassischen Energiesparlampe handelt es sich um Gasentladungslampen - auch Neonröhren funktionieren auf diese Art und Weise. Sie verbrauchen etwa 70 % weniger Strom als Glühbirnen und haben eine gute Lichtausbeute. Allerdings ist die verlängerte Einschaltzeit vielen Verbrauchern ein Dorn im Auge. Auch Dimmer für Energiesparlampen sind selten.
Halogenlampe
Was den Faktor Dimmbarkeit betrifft, schneidet die Halogenlampe weitaus besser ab als die Energiesparlampe. Auch die volle Leuchtkraft ist sofort nach dem Einschalten erreicht. Ebenso ist die Farbwiedergabe sehr naturgetreu. Und: Weil keine giftigen Stoffe wie Quecksilber enthalten sind, kann die Halogenlampe auch über den Hausmüll entsorgt werden. Nur Vorteile? Nicht ganz: Der Stromverbrauch ist mit einer Ersparnis von rund 30 % zwar niedriger als bei der Edison-Glühbirne, kann jedoch nicht mit der Energiesparlampe mithalten.
LED (light-emitting diodes)
Was die reinen Werte betrifft ist die LED-Technologie der absolute Spitzenreiter. Mit Leuchtdioden verbraucht man etwa 90 % weniger Strom als mit der altbewährten Glühbirne und darf sich über eine enorme Lebensdauer der Produkte freuen. Außerdem flackern die dimmbaren Leuchten nicht, die bei allen Temperaturen gleichermaßen gut funktionieren. Durch die dynamische Veränderung der Lichtfarbe sowie hin und her wechseln zwischen warmweiß, kaltweiß und neutralweiß, lassen sich mit LEDs individuelle Lichtkonzepte realisieren.
Doch ganz ohne Nachteile kommen auch die Leuchtdioden nicht aus. Zum einen werden für die Produktion seltene Erden benötigt, zum anderen sind die LEDs oft fest in zugegebenermaßen formschönen Lampen verbaut, sodass ein Austauschen der Dioden nicht möglich ist. Trotz immenser Lebensdauer ärgert das den Geldbeutel und sorgt dafür, dass die gesamte Lampe inkl. aller Bauteile entsorgt werden muss - und zwar über den Wertstoffhof.
Falls Sie noch Glühbirnen besitzen und diese entsorgen möchten, können Sie dies über den normalen Restmüll tun. In den Altglascontainer gehören die Leuchten auf keinen Fall, denn sie enthalten neben Glas auch Metall. Umweltschädliche Stoffe enthält die Glühbirne nicht.