In fast jedem Bundesland gibt es inzwischen einen Umweltpakt. Hierbei handelt es sich um Zusammenschlüsse der jeweiligen Landesregierungen mit Organen aus der Wirtschaft und der Forschung. Der Bayerische Umweltpakt basiert auf einer Vereinbarung zwischen der Bayerischen Wirtschaft und der Landesregierung. Der Beitritt ist freiwillig, appelliert wird an die Eigenverantwortlichkeit und wertvolle Kooperationen. Der Grund liegt auf der Hand: Staatliche Verordnungen und Gesetze schützen die Umwelt leider nicht nachhaltig. Die Entscheider aus der Wirtschaft, der Politik und nicht zuletzt die Verbraucher müssen den Sinn von nachhaltigem Schutz der Umwelt verstehen. Sie alle müssen freiwillig nach Möglichkeiten und Alternativen suchen, und bereit sein, ihre Produkte so zu produzieren, zu vermarkten und letztlich auch zu konsumieren, dass jeder Einzelne sich verantwortlich fühlt.
Die Urkunde vom Umweltpakt Bayern
Geld für Müll zu bekommen - das ist doch erstrebenswert. Jeder Bürger hat Dinge zu entsorgen, vom normalen Hausmüll über Kunststoffe und Biomüll bis hin zu Gütern, die nicht so einfach einzuordnen sind. Das sind zum Beispiel Druckerpatronen, Tonerkartuschen oder auch Trommeleinheiten. In welche Tonne stecken Sie diese Dinge, wenn sie zu Müll geworden sind? Am besten in gar keine. Verwenden Sie stattdessen einen Umschlag oder ein Paket und schicken Sie uns Ihren Müll. Wir geben Ihnen Geld für Ihren Müll. Wie viel das ist, hängt von der Marke Ihrer Tonerkartuschen, die Sie entsorgen wollen. Natürlich gibt es manche Modelle, für die wir mehr bezahlen können und andere, da ist es eben etwas weniger. Aber es bleibt dabei: Sie entsorgen über uns und wir bezahlen. Warum das möglich ist? Weil wir recyceln lassen. Tonerkartuschen und Druckerpatronen sind Wertstoffe, die weiter verwendet werden können. Recycling schont die Umwelt. Und daran liegt uns sehr viel - so viel, dass wir bereits im Jahr 2011 die Urkunde des Umweltpaktes Bayern erhalten haben. Diese Urkunde bekommen nur Unternehmen, die sich nachhaltig zu freiwilligen Umweltleistungen bereit erklären und aktiv zum Schutz der Umwelt und zur Verbesserung des Klimas beitragen.
Die Schwerpunkte des Umweltpakts Bayern
Klima und Energie sind Themen, die sich nachhaltig auf die Umwelt auswirken und dringend mehr Beachtung finden müssen. Bauen und Sanieren im Sinne von Energieeffizienz ist daher ein weiterer Schwerpunkt, im Grunde aber ein Unterthema, wie auch die Energieeffizienz im Prozess der Produktion, alternative Antriebstechnologien und Elektromobilität. Umwelttechnik und Ressourceneffizienz runden die Schwerpunkte ab. Um strukturiert an Verbesserungen und neuen Technologien arbeiten zu können, wurden die Arbeitsforen Klima und Energie, Integrierte Produktpolitik und Ressourceneffizienz, sowie eine Arbeitsgruppe zu Managementsystemen und eine weitere zur Verwaltungsvereinfachung gegründet. Die Ziele des Umweltpakts Bayern beinhalten unter anderem, so viele Unternehmen wie möglich für den Umweltschutz zu gewinnen. Hierbei setzt der Umweltpakt nicht auf Spenden oder Abgaben zur Finanzierung irgendwelcher Forschungsprojekte - sondern auf Eigenverantwortlichkeit der Unternehmer im eigenen Betrieb im Sinne des nachhaltigen Umweltschutzes. Der Konsum der Menschen, vor allem aber die Energieeffizienz und die Ressourcenschonung beginnen bereits in der Produktion. Wenn Unternehmen umdenken, sparsam und nachhaltig produzieren, werden Verbraucher automatisch mitziehen.
Wie können Unternehmen die Umwelt schützen?
Der Bayrische Umweltpakt unterstützt Unternehmen aus dem eigenen Bundesland mit wertvollen Hinweisen und Forschungsergebnissen, gibt somit gewonnene Erkenntnisse sinnvoll weiter und plädiert für die Umsetzung dieser in den Betrieben. Unternehmer aus Bayern werden im Umweltpakt Bayern einen wichtigen Ansprechpartner finden, wenn sie bereit sind, ihr eigenes Unternehmen entsprechend umzustrukturieren. Unternehmen, die sich vom Umweltpakt Bayern beraten lassen und sich mit den Zielen und Richtlinien einverstanden erklären, werden mit der Urkunde des Umweltpakts ausgezeichnet, die auf der Webseite und auch auf allen sonstigen Werbeträgern publiziert werden darf. Dabei handelt es sich um eine wichtige Zeichensetzung, die nicht nur auf den Umweltpakt Bayern aufmerksam macht, sondern auf die Wertvorstellungen und Ziele des Unternehmens selbst - und somit umweltbewusste Verbraucher anzieht, die sich bewusst für die Produkte eines Unternehmens entscheiden, welches in ihrem Sinne handelt.
Wachstum und Klimaschutz - nur nachhaltig zählt
Der Umweltpakt Bayern setzt auf Strategien, die die Umwelt verbessern und nicht zerstören. Das bedeutet, dass später keine Mittel und Technologien aufgebaut werden müssen, die die Umwelt wieder in Ordnung bringen. Die Schwerpunkte des Umweltpaktes liegen in den Themen Klima und Energie - denn das hängt zusammen. Aber auch Wege, um effizient mit den Ressourcen unseres Planeten umzugehen zählen zu den Schwerpunkten, wie auch nachhaltige Mobilität. Das bedeutet, mehr öffentliche Verkehrsmittel, weniger PKW-Nutzung, wo immer es möglich ist. Im November 2010 wurde die Vereinbarung zwischen Teilnehmern der bayerischen Landespolitik und der Wirtschaft unterzeichnet. Gemeinsam setzt man sich für die Ziele des Umweltpakts Bayern ein. Das klingt nun nach einem Programm, das zwischen den "Großen" beschlossen wurde - doch das Gegenteil ist der Fall.
Die Ziele des Umweltpakts Bayern
Auch die kleinen Unternehmen können sich an nachhaltigem Umweltschutz beteiligen und eine Urkunde erhalten, sofern sie nachweisen können, in welcher Form sie in ihren Betrieben Umweltschutz betreiben. Ein erklärtes Ziel des Umweltpakts ist es, möglichst viele Unternehmen dazu zu bringen, ihre Energiekosten zu senken und sich auch sonst auf allen möglichen Ebenen aktiv für den Schutz der Umwelt einzusetzen. Damit das durchgesetzt und umgesetzt werden kann, werden Betrieben Fördergelder zur Verfügung gestellt, wenn sie eine Umweltberatung in Anspruch nehmen. Auch für den Aufbau eines Umweltmanagementsystems werden Fördergelder bezahlt. In Augsburg ist das Kompetenzzentrum Augsburg-Schwaben ansässig und bildet ein wichtiges Netzwerk für alle Unternehmen. Außerdem wäre noch der Umweltcluster Bayern zu nennen - dabei handelt es sich um ein Netzwerk von Wissenschaft und Wirtschaft, das sich auf dem Gebiet der Umwelttechnologie zusammengeschlossen hat.
Sie wollen auch teilnehmen?
Wenn auch Ihnen etwas an der Umwelt liegt und sie aktiv zum Umweltschutz beitragen wollen, müssen Sie Ihren Standort zunächst einmal in Bayern haben. Und: Sie müssen sich mit den Grundsätzen des Umweltpakts Bayern identifizieren können, diese in Ihrem Unternehmen auch so gut wie möglich umsetzen. Die Teilnahme ist kostenlos - doch die Vorteile, die Sie gewinnen, sind nicht umsonst. Sie profitieren als Mitglied von einer Menge Serviceleistungen, dürfen Ihr Unternehmen mit der Urkunde des Umweltpakts schmücken und so auch nach außen hin zeigen, was Ihnen am Herzen liegt. Der Link zu Ihrem Unternehmen wird auf der Internetpräsenz des Umweltministeriums eingestellt. Ähnliche Organisationen gibt es übrigens auch in Brandenburg, in Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein Westfalen, im Saarland, Sachen, in Sachsen-Anhalt und in Thüringen. Wir sind stolz auf unsere Urkunde und um sie zu bekommen, haben wir bewiesen, dass wir sie verdient haben.
Sie haben kein Unternehmen?
Dann können Sie nicht teilnehmen. Sie können sich aber als umweltbewusster Verbraucher zeigen, Ihren Müll sauber trennen und Ihren Sondermüll ordnungsgemäß entsorgen. Ihre Tonerkartuschen und Druckerpatronen zum Beispiel bei uns. Sie als Verbraucher können außerdem die Unternehmen durch Ihren eigenen Konsum unterstützen, die verantwortungsbewusst wirtschaften und umweltschonend produzieren und arbeiten.