Als Vorreiter der mobilen Drucker könnte man durchaus die Sofortbildkameras von Polaroid nennen, deren erstes Modell im Jahr 1947 entwickelt wurde. Denn auch heute erfreuen sich mobile Geräte zum Drucken von Fotos hoher Beliebtheit. Darüber hinaus kennen wir mobile Drucker auch aus den Innenstädten, wenn wir mal wieder falsch geparkt haben, weil nichts anderes mehr frei war: Auch Strafzettel werden schließlich in mobilen Kombigeräten erzeugt. Wo mobile Drucker noch so zum Einsatz kommen und wie die Geräte funktionieren, erfahren Sie im weiteren Artikel.
{{include_include-magazin}}Was ist ein mobiler Drucker?
Jegliche Art von Drucker, der sich für den Einsatz außer Haus eignet, kann als mobiler Drucker bezeichnet werden. Zum Einsatz kommen die kompakten Geräte überall dort, wo vor Ort Dokumente oder Fotos ohne großen Aufwand gedruckt werden müssen. Unter der geringen Größe leidet selbstverständlich der Funktionsumfang. Herkömmliche DIN A4 Seiten wird ein sehr kleiner Mobil-Drucker nicht ausspucken, dafür jedoch Zugtickets, Strafzettel und Quittungen; im professionellen Bereich handelt es sich bei dem tragbaren Druckern meist um Kombigeräte. Doch neben Politessen, Zugschaffnern und Kellnern, nutzen auch Geschäfts- und Privatleute mobile Ausgabegeräte.
Mobile Drucker für den Business- und Privatgebrauch
Wenn Sie nicht gerade ein Restaurant betreiben oder Zugtickets ausstellen, werden Sie andere Ansprüche an einen mobilen Drucker haben. Als Außendienstmitarbeiter möchten Sie möglicherweise vor Ort beim Kunden einen Kaufvertrag nachbessern und direkt ausdrucken, damit der Geschäftspartner schleunigst unterschreiben kann. Hier bieten Hersteller wie HP, Epson und Canon kompakte Lösungen, die auch Dokumente im DIN A4 Format drucken können. Bei den meisten dieser Modelle handelt es sich um Tintenstrahldrucker mit einem leistungsstarken Akku, der oft für bis zu 500 Seiten ausreicht. Trotz der Scanfunktion, die zahlreiche Geräte integriert haben, bleiben die Drucker portabel und weitaus kompakter als ihren großen Brüder im Büro. Die Kosten für ein solches Business-Gerät liegen in der Regel zwischen 100 und 300 Euro.
Mobile Drucker für Erinnerungsfotos
Im privaten Bereich unterscheiden sich die Anforderungen nochmals: Angebote und Verträge werden Sie hier in den wenigsten Fällen drucken wollen, Urlaubs- und Erinnerungsfotos hingegen schon. Zugegeben, wirklich lebensnotwendig sind solche Geräte nicht, Spaß machen Sie trotzdem: Denken Sie an einen schönen Abend mit Freunden, an dem Sie ein paar Schnappschüsse gemacht haben. Wenn am Ende des Abends jeder ein Foto als Erinnerung an den gemeinsamen Abend in die Hand gedrückt bekommt, wird dieser noch unvergessliche werden. Auf dem Smartphone sind die Erinnerungen halt nicht ganz so bedeutend - oder haben Sie schonmal jemanden gesehen, der sich sein Smartphone an den Kühlschrank gepinnt hat? Die richtig platzsparenden Geräte in diesem Bereich verzichten zudem auf Tintenpatronen. Viele mobile Fotodrucker nutzen stattdessen spezielles "Zero-Ink-Papier", das nicht im klassischen Sinne "bedruckt" wird. Das Bild entsteht stattdessen durch wärmeempfindliche Farbpigmente. Zu haben sind solche Geräte bereits für 100 bis 200 Euro. Doch Vorsicht: Die Preise für das Spezialpapier sind gesalzen. 30 Blatt Zink-Papier (Abkürzung für "Zero-Ink") kosten gut und gerne 10 Euro.
Weitere Features von mobilen Druckern
Dass ein mobiler Drucker mit einem leistungsstarken Akku bestückt sein sollte, liegt auf der Hand; ein klobiges Netzteil sucht man bei den Geräten glücklicherweise vergebens. Zusätzlich empfehlen sich weitere, komfortable Funktionen wie WiFi-Direct oder die ebenfalls drahtlose Datenübermittlung via Bluetooth oder AirPrint von Apple. Verfügt der mobile Drucker nicht über diese Zusatzfeatures, wird er einfach per (Mini-)USB-Kabel mit dem Laptop, Tablet oder Smartphone verbunden.
Tipps für den Kauf eines mobilen Druckers
Wenn Sie sich für einen mobilen Drucker interessieren, sollten Sie sich vor dem Kauf selber ein paar Fragen beantworten, um anschließend das richtige Produkt zu wählen.
Wofür benötige ich den mobilen Drucker?
Die wichtigste Frage ist, wofür Sie das Gerät überhaupt benötigen. Mobile Drucker sind nicht gleich mobile Drucker; die Unterschiede sind immens. Überlegen Sie also, ob Sie ein Gerät zum Drucken von Fotos benötigen oder ob Sie auch größere Dokumenten-Formate drucken wollen. Während die Fotodrucker häufig ohne Druckerpatronen auskommen, nutzen die Dokumentendrucker in der Regel Tintenpatronen oder Tonerkartuschen.
In Farbe oder schwarz-weiß?
Sollten Sie den mobilen Drucker vornehmlich für Dokumente nutzen wollen, haben Sie die Wahl zwischen Farb- und Schwarz-Weiß-Druckern. Die meisten mobilen Tintenstrahldrucker sind Farbdrucker, es werden jedoch auch mobile Schwarz-Weiß-Laserdrucker angeboten.
Wie schnell soll es gehen?
Ist Geschwindigkeit ein wichtiger Faktor bei Ihrer Kaufentscheidung? Dann entscheiden Sie sich für einen mobilen Drucker, der bis zu 22 Seite pro Minute schafft. Langsame Geräte dieser Art schaffen gerade mal eine. Generell gilt: Laserdrucker schaffen auf im mobilen Bereich mehr Seiten pro Minute als vergleichbare Tintenstrahlgeräte.
Wie lange hält der Akku?
Die Akkulaufzeit von mobilen Druckern wird meist in Druckseiten angegeben. Allerdings verbrauchen die Geräte auch im Stand-by-Modus Energie. Tipp: Schalten Sie den Drucker aus, wenn Sie ihn gerade nicht benötigen.
Manueller oder automatischer Papiereinzug?
Es gibt mobile Printer mit automatischem und manuellem Papiereinzug. Ein extra Papierfach mit bis zu 50 Blatt, wie es einige mobile Produkte besitzen, benötigt natürlich Platz. Ein manueller Papiereinzug ist zwar nicht ganz so komfortabel, dafür jedoch platzsparender.
Welche zusätzlichen Features soll der Drucker haben?
Bevor Sie sich einen mobilen Drucker kaufen, müssen Sie sich überlegen, welche Anschlüsse und Zusatzfeatures das Gerät besitzen soll? Möchten Sie kabellos drucken, empfiehlt sich ein Gerät mit WiFi-Direct, WLAN oder Bluetooth. Speziell fürs kabellose Drucken über iPhones und iPads gibt es noch die sogenannte AirPrint Funktion. Wollen Sie nicht nur drucken, sondern auch scannen, so sollte der mobile Drucker über einen integrierten Scanner verfügen, mit dem Sie im Übrigen auch Kopien anfertigen können.
Fazit
Ob sich ein mobiler Drucker für Sie lohnt, können wir nicht sagen - Fakt ist jedoch: Im geschäftlichen Bereich können Ihnen mobile Print-Geräte durchaus einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, da Sie direkt beim Kunden Angebote, Verträge und andere Dokumente drucken können. Bis Sie zurück im Büro sind und Angebot oder Vertrag nachgebessert haben, könnte Ihr Kunde seine Unterschrift längst auf einem anderen Blatt Papier gesetzt haben. Mobile Fotodrucker sind hingegen eher ein Gadget für den privaten Bereich. Wer 100-200 Euro über hat und gerne richtige Fotos in der Hand hält, könnte mit einem solchen Gerät durchaus seinen Spaß haben.