Wenn leere Tintenpatronen bzw. Tonerkartuschen recycelt werden sollen, ist eine ganz andere Frage lange vorher schon geklärt worden. Sie lautet: Tintenstrahl- oder Laserdrucker? Diese Frage stellt sich automatisch beim Kauf eines neuen Druckers. Die beiden Varianten unterscheiden sich in Bezug auf Schnelligkeit insbesondere bei hohem Druckvolumen und bei den Folgekosten. Bei beiden Faktoren hat der Laserdrucker eindeutig die Nase vorn, während der Tintenstrahldrucker insbesondere im Anschaffungspreis die attraktivere Wahl ist und damit zumindest auf den ersten Blick und für so genannte "Wenigdrucker" häufig interessanter ist.
{{include_include-magazin}}Tonerkartuschen für Laserdrucker, Tintenpatronen für Tintenstrahldrucker
Fällt die Entscheidung ausschließlich aufgrund der späteren deutlich niedrigeren Nutzungs- sprich Druckkosten, wird die Wahl auf einen Laserdrucker fallen. Falls der Anschaffungspreis das Hauptkriterium bei der Kaufentscheidung darstellt, gewinnt der Tintenstrahldrucker. Klare Verhältnisse? Schön wär es, denn mittlerweile kann diese klare Trennung, bzw. Zuordnung von Eigenschaften längst nicht mehr in einer Deutlichkeit vorgenommen werden, die für die Entscheidung hilfreich wäre. Nicht mal in Bezug auf die Schnelligkeit kann eindeutig Stellung bezogen werden, denn mittlerweile haben sich die Eigenschaften von Tintenstrahldrucker und Laserdrucker derart angenähert, dass sie nicht mehr einer Seite zugeordnet werden können. Lediglich bei den Folgekosten gibt es nach wie vor spürbare Unterschiede. Aber selbst im Anschaffungspreis kann kein so großer Unterschied mehr verzeichnet werden, wie das noch vor einiger Zeit der Fall war. Es gibt mittlerweile sehr hochwertige und damit auch hochpreisige Tintenstrahldrucker und im Vergleich dazu sinken die Preise für Laserdrucker. Die beiden Alternativen nähern sich in jeder Beziehung an. Wie soll man bei der Entscheidung also am besten vorgehen?
1 : 0 für Laserdrucker - niedrigere Druckkosten im Vergleich zu Tintenpatronen
Das Kriterium, das nach wie vor große Unterschiede aufzeigt, sind die Druckkosten. Diese Folge- oder Betriebskosten liegen beim Laserdrucker im Vergleich zum Drucker mit Tintenpatronen um ca. 84% niedriger. Noch günstiger wird´s, wenn anstelle der Originalkartuschen die so genannten Rebuilt oder Refill Tonerkartuschen verwendet werden. Dazu kommt die längere Zeitdauer, in der man sich normalerweise nicht um einen erforderlichen Austausch kümmern muss. Laserdrucker sind in der Lage, bis zu 30000 Seiten bedrucken zu können. Tintenpatronen für Tintenstrahldrucker schaffen dagegen nur einen Bruchteil, nämlich im Schnitt 1000 Blätter. Bei seltener Nutzung kann es passieren, dass die Tintenpatronen eintrocknen, mit der Folge, dass unter Umständen gleich der komplette Druckkopf für viel Geld ausgewechselt werden muss.
2 : 0 für Laserdrucker: bessere Druckqualität als mit Tintenpatronen
In der Druckqualität haben Laserdrucker ebenfalls die Nase vorn. Im Vergleich zum Tintenstrahler gelingen klare und unverwischbare Ausdrucke. Bei Verwendung eines Farb-Laserdruckers sind sogar Ausdrucke von Fotos oder Grafiken in hoher Qualität möglich.
2: 1 Anschlusstreffer für Drucker mit Tintenpatronen: niedrigerer Anschaffungspreis
Einen Tintenstrahldrucker bekommt man schon für unter 50 Euro. Dabei handelt es sich nicht einmal um ein minderwertiges Gerät, es ist für diesen Preis durchaus ordentliche Qualität zu bekommen. Hin und wieder gibt es sogar Angebote für Multifunktionsdrucker mit Tintenstrahltechnik für einen sehr günstigen Preis - unter 100 Euro. Mit diesen Multifunktionsgeräten ist Drucken, Kopieren, Scannen und als weitere Option auch Faxen möglich. Im Vergleich zum Anschaffungspreis eines adäquaten Laserdruckers ist hier immer noch ein Unterschied zu Gunsten der Tintenstrahlmethode zu erkennen, obwohl es mittlerweile auch schon Laserdrucker für ab 100 Euro im Handel zu kaufen gibt. Nach oben gibt es aber nahezu keine Grenzen, einen höheren dreistelligen Betrag kann man durchaus für einen Laserdrucker in guter Qualität einkalkulieren.
2 : 2 Ausgleich oder 3 : 1 Sieg für Tonerkartuschen?
Es sieht ganz danach aus, als ob die Entscheidung über das Kriterium der Nutzungshäufigkeit gefällt werden kann. Wer wenig druckt und dafür einen Tintenstrahldrucker nutzt, hat zwar in Bezug auf die einzelne Seite höhere Druckkosten zu bewältigen, dafür wurde aber bei den Anschaffungskosten gespart. Unter Umständen kann es Jahre dauern, bis sich der höhere Anschaffungspreis eines Laserdruckers durch Einsparung bei den Druckkosten amortisiert hätte. Wen es nicht stört, dass der Druckvorgang beim Drucken mit Tintenpatronen - also per Tintenstrahldrucker - im Vergleich zum Laserdrucker eher im Schneckentempo durchgeführt wird, ist mit der Tintenstrahlmethode gut beraten. Bei niedrigerer Nutzungsfrequenz lässt sich sicher damit leben.
Tintenpatrone oder Tonerkartusche ist leer - was nun?
Aber ganz egal, wofür die Entscheidung gefallen ist, irgendwann sind die Tintenpatronen leer oder die Tonerkartuschen aufgebraucht und dann stellt sich eine ganz andere, nicht weniger wichtige Frage: Wohin mit den leeren Tonerkartuschen und Tintenpatronen?
Schon beim Kauf von Tintenpatronen kann gespart werden, indem auf günstigere Refill und Rebuilt Produkte zurückgegriffen wird. Das gilt natürlich auch für Tonerkartuschen. Nutzer können sich an diesem Recycling-Kreislauf ganz leicht beteiligen, indem die leeren Druckerpatronen nach dem Auswechseln nicht einfach über den Müll entsorgt, sondern einem sinnvollen Recycling zugeführt werden. Zum Einen kann das natürlich durch die Rückgabe an den Händler erfolgen. Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit, die genauso wenig Aufwand erfordert, dafür aber mehr einbringt. Die Geld für Müll GmbH kauft nämlich leere Tintenpatronen und Tonerkartuschen an, um sie anschließend zu recyceln.
Mit dem Recycling von Tintenpatronen Geld verdienen - wie geht das?
Diese Art von Tintenpatronen-Entsorgung ist insbesondere für gewerbliche Nutzer interessant, denn dort kommen sicherlich mehrere leere Module im Lauf der Zeit zusammen. Je größer die Sendung an den Entsorgungsbetrieb ausfällt, desto günstiger werden die Rahmenbedingungen - z.B. kostenfreie Sendung ab einem Mindestvergütungsbetrag oder auch die Möglichkeit einer kostenlosen Abholung. Dass bei einer Sammlung von leeren Druckerpatronen natürlich auch der Vergütungswert höher ausfällt, ist logisch.
Um den Preis für leere Tonerkartuschen zu ermitteln, können Ankaufspreislisten als Online Preisfinder befragt werden. Mit wenigen Klicks kann sofort ermittelt werden, wie hoch die Vergütung für die betreffenden Modelle ausfällt. Als nächster Schritt erfolgt die Verpackung der leeren Module. Dazu gibt es hilfreiche Hinweise auf der Homepage von Geld für Müll, deren Beachtung insbesondere deshalb wichtig ist, weil nur unbeschädigte Tintenpatronen und andere Module angekauft werden können. Die Empfehlung geht also in Richtung fachgerechte Verpackung, um Transportschäden zu vermeiden. Nun wird das Paket oder die Palette noch versendet bzw. kostenlos abgeholt. Die Vergütung wird innerhalb weniger Werktage auf das angegebene Konto überwiesen, wobei es auch möglich ist, eine Leergutspende für ein genau definiertes Projekt zu machen.
Egal, ob das Leergut aus einem Tintenstrahldrucker oder Laserdrucker stammt - alle Leermodule, die auf den Ankaufspreislisten zu finden sind, können auf diese Weise zu attraktiven Bedingungen recycelt werden.