Sie sitzen zu Hause vor Ihrem PC und wollen etwas drucken. Mit dem Kurzbefehl Strg+P ist dann, sobald Sie den Ausdruck in den Händen halten, alles erledigt. Aber was passiert eigentlich im inneren Ihres Tintenstrahldruckers und wie bringt dieser die Farbe aus der Tintenpatrone auf das Papier? Der Antwort auf die Frage nach der Funktionsweise von Tintenpatronen widmen wir uns in diesem Artikel.
{{include_include-magazin}}Tintenpatronen sind die Behälter, in denen sich die entweder schwarze, oder aber bunte Farbe in Form von Tinte befindet. Hier handelt es sich im Gegensatz zu Tonerkartuschen tatsächlich um flüssige Tinte - nicht um Pulver, wie es bei Laserdruckern zum Einsatz kommt. Allerdings muss diese Tinte eine Reihe von Anforderungen erfüllen - mit Tinte, wie man sie in Füllfederhaltern und Co findet, hat die Tinte für Tintenstrahldrucker nichts zu tun. Sie darf zum einen nicht innerhalb der Patrone anfangen zu trocknen, dennoch auf dem Druckmedium - meist Papier - ein wischfestes Druckergebnis erzielen.
Wie ist eine Tintenpatrone aufgebaut?
Es gibt Tintenpatronen in verschiedenen Bauformen. Hier wird zwischen Tintenpatronen mit integriertem Druckkopf und solchen ohne Druckkopf unterschiedene. Die Letzteren, sogenannte Tintentanks, werden von uns allerdings nicht gesammelt. Bei den Tintenpatronen mit Druckkopf befindet sich die farbgebende Tinte direkt im Gehäuse der Patrone. Damit die Tinte nicht ausläuft, besteht innerhalb der Patrone ein Unterdruck. Bei den reinen Tintentanks befindet sich zudem ein Schwamm in der Patrone, der die Tinte aufnimmt und an den Druckkopf des Druckers weiterleitet. Ein Chip, der heute auf fast allen Tintenpatronen befindet, enthält zusätzliche Informationen über Füllstand und Co.
Die Technik hinter dem Druckkopf im Tintenstrahldrucker
Der Druckkopf liegt auf einer Führungsstange auf und ist ein bewegliches Element, da die Tinte natürlich gezielt auf verschiedene Stellen des Papiers gebracht werden muss. Beim Druckprozess gleitet der Druckkopf dann über diese Führungsstange und fährt zeilenweise über das zu bedruckende Medium.
Der Schwamm
Bei den Patronen ohne Druckkopf besteht die Aufgabe des Schwammes vor allem darin, die Tinten am Auslaufen zu hindern. Anders als bei den Tintenpatronen mit Druckkopf, besteht hier kein Unterdruck innerhalb der Patrone. Daher ist der Schwamm sehr langlebig und saugstark konzipiert.
Der Chip auf Tintenpatronen
Der auf der Tintenpatrone verbaute Chip übermittelt dem Drucker Informationen über den Füllstand der Patrone und die bereits gedruckte Anzahl von Seiten des jeweiligen Druckauftrags. Durch den Chip wird allerdings auch der Einsatz von kompatiblen Patronen im eigenen Drucker erschwert. Zwar lassen sich auch die Chips austauschen, doch bleibt Ihnen als Kunden oft nur der Kauf eines Originalproduktes, wovon die Hersteller selbstverständlich profitieren. Die leere Tintenpatrone muss entsorgt werden. Allerdings sollten Sie die Patronen nicht einfach wegwerfen - wir kaufen Ihre leeren Tintenpatronen mit Druckkopf an und führen diese in den Materialkreislauf zurück.
Die spezielle Tinte in Tintenpatronen
Die meisten Druckerhersteller stimmen die Tinte immer exakt auf ihre Drucker und deren Druckdüsen ab. Jeder Hersteller möchte damit schließlich für ein optimales Druckergebnis seines Gerätes sorgen. Auch wenn sich die Zusammensetzung der einzelnen Tinten daher unterscheidet, sind die Grundbestandteile von Druckertinte bekannt und immer dieselben. Zu diesen Bestandteilen gehören Wasser, Glycerin und Pigmente bzw. Farbstoffe. Die weiteren Zusatzstoffe unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller. Zusätzlich gilt es zwischen sogenannten Piezo-Tinten und thermoaktiven Tinten zu unterscheiden. Thermoaktive Tinte findet insbesondere in der Textilindustrie Verwendung. In normalen Tintenstrahldruckern für das Home-Office oder das Büro kommt meist das Piezo-Verfahren oder Bubble-Jet-Verfahren zum Einsatz. Dadurch, dass bei diesen beiden Verfahren sehr kleine Tintenmengen gezielt auf das Papier gespritzt werden, kann eine besonders hohe Auflösung erzielt werden. Solvent-Tinte verwendet man in der Regel im Digitaldruck. Hierbei handelt es sich um Lösungsmitteltinte. Solvent-Tinte ist besonders UV-beständig, wasserfest und damit vor allem für Werbeplakate und Ähnliches geeignet.
Die verschiedenen Tintenpatronen - Single-Ink-Patronen und Kompaktpatronen
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen sogenannten Single-Ink-Patronen und Kompaktpatronen. Der Unterschied: In Single-Ink-Patronen befindet sich lediglich eine einzige Farbe. Kompaktpatronen hingegen beinhalten direkt weitere Farben. Der Vorteil der Single-Ink-Patrone liegt auf der Hand: Ist die Farbe leer, muss ausschließlich diese einzelne Farbe getauscht werden. Bei einer Kompaktpatrone muss, unabhängig vom Füllstand der anderen Farben, die gesamte Patrone ersetzt werden. Aber welche Farben werden eigentlich für den Druck verwendet?
CMY und CMYK
Mit Sicherheit sind Ihnen die beiden Abkürzungen CMY und CMYK bereits "über den Weg gelaufen". Die Buchstaben stehen hierbei für Cyan (Blau), Magenta (Rot) und Yellow (Gelb). Das K bei CMYK Patronen steht für die sogenannte "key plate" - die schwarze Druckpalette. Schließlich lässt sich aus den CMY-Farben kein vernünftiges Schwarz erzeugen. Allerdings wird durch gezieltes Mischen dieser Farben jede Farbe erzeugt, die Sie auf Ihrem Ausdruck sehen.
Das RGB Farbmodell
Neben CMYK fallen uns, gerade bei der Bildbearbeitung am PC, häufig auch drei weitere Buchstaben ins Auge: RGB. R steht für Rot, G für Gelb, und B für Blau. An unserem Bildschirm herrscht das RGB Farbmodell, dass für die Darstellung echter Farben sorgt. Beim Druck wird dieses Schema dann in das CMYK Farbmodell umgewandelt. Allerdings bietet der RGB Modus ein deutlich größeres Farbspektrum als das CMYK Prinzip. In Folge dessen, werden vor allem bei Fotoausdrucken auf herkömmlichen Druckern für den Hausgebrauch, Farben nicht so klar, deutlich und strahlend dargestellt wie bei speziellen dafür vorgesehen Druckern.
Drei weitere Buchstaben fallen einem, beschäftigt man sich mit den verschiedenen Farbmodellen, ins Auge: RGB. Das R steht für Rot, G für Gelb, und das B für Blau. Dieses RGB-Farmodell wird auf unseren Bildschirmen verwendet. Für den Ausdruck, werden die RGB Farben in CMYK-Farben umgewandelt. So weit so gut - aber wie geht's weiter? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns die Technik des Tintenstrahldruckers genauer anschauen. Hierbei beschränken wir uns in diesem Artikel auf die sogenannten DOD-Drucker (Drop on Demand Tintenstrahldrucker). Zwar gibt es auch noch CIJ-Drucker (Continuous Ink Jet Tintenstrahldrucker), doch diese finden in der Regel nur in der Industrie Anwendung. Drop on Demand Systeme sind solche Tintenstrahldrucker, wie man sie zu Hause im Home Office, oder aber auch in größeren Büros, einsetzt. Aber: Auch bei DOD-Druckern gibt es drei unterschiedliche Verfahren, die wir im folgenden ein wenig erläutern möchten.
BubbleJet-Drucker - Das Bubble-Jet-Verfahren
Ein Bubble-Jet-Drucker erzeugt kleine, winzige Tintentröpfchen, indem der Wasseranteil oder das Lösungsmittel in der Tinte durch ein Heizelement im Drucker erhitzt wird. Durch die entstehenden Dampfblase werden die Tintententropfen wie bei einer kleinen Explosion aus der Druckdüse herausgepresst. In der Regel schießen rund 10.000 Tropfen pro Sekunde, oder sogar mehr aus der Düse heraus auf das Papier.
Piezo-Drucker - Meistens von Epson
Beim Piezo-Verfahren handelt es sich nicht um ein thermisches Druckverfahren, wie es bei den Bubble-Jet-Druckern zum Einsatz kommt. Piezo-Drucker nutzen ein elektrisches Verfahren - genauer: den Piezoelektrischen Effekt. Dabei verformen sich verschiedene Keramikelemente im Druckkopf aufgrund von elektrischer Spannung. Die Tinte aus den Tintenpatronen bildet kleine Tropfen, deren Größe durch den elektrischen Impuls gesteuert wird. Die Tinte wird dann durch eine feine Düse auf das Papier gepresst.
Leere Druckerpatronen entsorgen
Leere Tintenpatronen mit Druckkopf eignen sich hervorragend zum Wiederbefüllen. So entsteht ein geschlossener Materialkreislauf im besten Sinne des Recycling und wertvolle Rohstoffe für die Neuproduktion von Tintenpatronen werden eingespart. Leisten Sie einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz und verkaufen Sie Ihre leeren Tintenpatronen an GeldFürMüll.