Wenn der Drucker einen niedrigen Tintenstand meldet und die Empfehlung gibt, neue Druckerpatronen zu bestellen und sie einzulegen, muss gehandelt werden. Bei einigen Modellen sogar sofort, denn nicht wenig Druckertypen stellen sogar ihren Dienst komplett ein und das, obwohl vielleicht nur eine der eingelegten Patronen fast leer ist, entweder die Schwarze oder die Farbpatrone. Selbst, wenn in der jeweils Anderen noch mehr als genug Tinte vorhanden ist, der Stand in der "fast" Leeren immer noch ca. 20% beträgt und man vor allem mit der volleren Patronen drucken möchte, steht der Nutzer vor einem Problem - nichts geht mehr. Man kommt nicht umhin, eine neue Patrone einzusetzen. Klar, da ist Ärger vorprogrammiert, denn wer möchte es schon einfach so hinnehmen, dass ein Rest von ca. 15 bis 20 % einfach für den Mülleimer vorgesehen ist. Wobei Druckerpatronen generell nichts im Müll verloren haben. Mehr Informationen dazu sind bei Geld für Müll online nachzulesen.
Tipps, wie Druckerpatronen länger laufen, wie sie effektiver zu nutzen sind und damit ein Neukauf länger hinausgezögert werden kann, sind immer willkommen.
Bei einigen Druckern hilft es, den beabsichtigten Druckvorgang erst einmal zu unterbrechen und - falls so viel Zeit ist - mindestens 3 Stunden zu warten, bis er fortgesetzt wird. Eine andere Methode richtet sich daran aus, die Tonerkartusche kurz aus dem Laserdrucker zu nehmen, leicht hin und her zu bewegen und sie anschließend wieder einzusetzen. Bis zu 1000 Seiten können auf diese Weise mit der an sich "leeren" Kartusche noch gedruckt werden.
Es gibt aber noch eine andere Methode, Druckerpatronen zu sparen. Dazu muss man wissen, dass ein großer Teil der gängigen Module über eine Art Tröpfchenzähler verfügt. Die Tröpfchen, die gezählt werden sollen, sind die einzelnen Farbspritzer, die beim Drucker auf das Papier gebracht werden. Ein internes Zählwerk registriert die Einheiten, egal, ob ein kleines Pünktchen oder ein dicker Klecks produziert wird. Die Anzahl der abgegebenen Farbspritzer - oder Tröpfchen - wird von einer vorgegebenen möglichen Mengenangabe abgezogen. Nähert sich die auf diese Art ermittelte Zahl der Null, meldet der Drucker, dass die Druckerpatrone leer ist, bzw. dass der Tintenstand niedrig ist und eine neue Druckerpatrone eingesetzt werden muss. Egal, ob noch Farbe in der Patrone vorhanden ist, oder eben nicht.
Druckerpatronen völlig leer drucken - sinnvoll oder nicht?
Ziemlich tricky, aber nicht tricky genug, um nicht überlistet werden zu können. Es gibt eine Möglichkeit, den Zählchip der Druckerpatronen zurückzusetzen, nämlich mit einem so genannten "Chip-Resetter". Dieses Druckerzubehör gibt es bei den meisten Druckerpatronen Anbieter zu kaufen. Die Reset-Methode wurde eigentlich für wiederbefüllte, also recycelte Druckerpatronen entwickelt, da in diesem Fällen häufig mehr Toner enthalten ist, als das Original es vorsieht. Allerdings hat das einen ganz großen Haken, denn auf diese Weise ist es technisch möglich, die Druckerpatrone völlig leer zu drucken. Das klingt zunächst positiv, birgt aber Gefahren für den Druckkopf. Dieser kann nämlich einen Defekt erleiden, denn die Tinte erfüllt auch eine sehr wichtige Kühlfunktion. Es muss zwar nicht sein, dass bei einem einmaligen Leerdruck - also Drucken ohne ausreichend Tinte - gleich der Druckkopf dabei kaputt geht, aber wer diese Vorgehensweise öfter praktiziert, erhöht das Risiko einer teuren Reparatur um ein großes Stück. Ein neuer Druckkopf kostet in der Regel so viel, dass sich eine Reparatur des Druckers kaum rentiert. Hier wäre also an der falschen Stelle gespart worden - ganz zu schweigen vom Schaden für die Umwelt aufgrund unnötigem Elektronikschrott und Verschwendung von wertvollem Material.
Nicht jeder Ausdruck ist nötig - Druckerpatronen Sparen durch restriktives Drucken
Die beste Methode, einen Austausch von Druckerpatronen so lange wie möglich hinauszuziehen, ist beim Drucken restriktiv vorzugehen. Oftmals werden seitenweise Ausdrucke produziert, die nach einmaligem Lesen in den Papierkorb landen oder im besseren Fall wenigstens in Ordnern abgelegt werden - wo sie dann jahrelang unbeachtet bleiben. Die Frage, ob das jeweilige Dokument wirklich ausgedruckt werden muss oder ob es nicht auch reicht, wenn es digital zur Verfügung steht, wird in Büros und im privaten Umfeld viel zu selten gestellt. Dabei würde es sich wirklich lohnen, darüber nachzudenken, ob und wie man beim Drucken sparen könnte. Es geht ja nicht nur um Druckerpatronen, die auf diese Weise länger in der Benutzung bleiben könnten. Es geht auch um ein nicht unerhebliches Sparpotential bei Papier und Energie, denn auch diese beiden Faktoren sind beim Drucken mit einem deutlichen Anteil beteiligt.
"Muss das wirklich ausgedruckt werden?" Diese Frage sollte immer gestellt werden, bevor der "Drucken"-Button gedrückt wird. Geht es um Rundschreiben, um firmeninterne Informationen, um Arbeitsanweisungen oder um sonstige Mitteilungen an mehrere Empfänger, kann das betreffende Papier beispielsweise auch per Mail verteilt werden. Geht es darum, dass Mitteilungen gegen Unterschrift eröffnet werden müssen, könnte in vielen Fällen auch eine elektronische Empfangsbestätigung helfen. Wenn schon unbedingt etwas ausgedruckt werden muss, sollte als nächster Punkt die Frage geklärt werden, ob das Ausgedruckte die Firma verlassen muss, beispielsweise als Brief oder als Rechnung. Falls nicht - d.h. falls das Schriftstück lediglich intern verwendet wird und auch sonst keinen "amtlichen" Charakter hat, kann zwar nicht an der Druckerpatrone gespart werden, dafür aber beim Papier. Was hindert uns daran, die Rückseite von bereits erledigtem Schriftkram zu bedrucken, der ansonsten bereits ein Fall für den Papierkorb wäre? Diese Vorgehensweise macht natürlich nur dann Sinn, wenn es sich um Inhalte handelt, die eher den Charakter von Notizzetteln haben, denn es ist für das interne Firmenimage durchaus wichtig, dass sich Firmen auch an gewisse Umgangsformen halten. Dennoch wird es möglich sein, beim Ausdrucken hin und wieder den Griff in den Behälter mit dem neuen Papier zu vermeiden und stattdessen eine umweltfreundlichere und sparsamere Wahl zu treffen. Im privaten Bereich wird die Methode der Rückseiten-Bedruckung sicherlich problemloser und damit häufiger einsetzbar sein.
Das Sparpotential bei Druckerpatronen kann vom Kauf bis zum Recyceln ausgenutzt werden
Apropos Umwelt: Irgendwann sind auch die sparsamst verwendeten Druckerpatronen leer. Nun stellt sich die Frage, wohin damit? Ganz klar: Recyceln! Und nicht nur das. Vor dem Recyceln kann nämlich der Verkauf der leeren Druckerpatrone stehen. Gewusst wie! Clevere Firmen und private Sparfüchse verkaufen ihr Druckerleergut an ein zertifiziertes Entsorgungsunternehmen. Die Geld für Müll GmbH ist beispielsweise ein solches Unternehmen, das gebrauchte Patronen, Tinten, Toner, Druckerpatronen und Kartuschen - kurz: leere Module von Druckern, Faxgeräten und Kopiergeräten ankauft. Wie hoch die Ankaufspreise sind, hängt von mehreren Kriterien ab, die hier nachzulesen sind.
Die Vorgehensweise ist ganz einfach:
Es lohnt sich, die leeren Module erst einmal zu sammeln, bevor sie dem Geld für Müll Ankauf geschickt werden. Ab einem Gesamtvergütungswert von 30 Euro kann die Sendung nämlich ohne Versandkosten verschickt werden. Größere Mengen können auch kostenlos abgeholt werden. Auf diese Weise entsteht keinerlei Mehraufwand, denn wenn die Sammelboxen für leere Druckerpatronen erst einmal aufgestellt und die Mitarbeiter informiert sind, geht alles fast wie von selbst.